Modepuppen aus Papier

Bericht mit Fotos von Sigi Ulbrich

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Nur unmerklich jünger (vom Druck), aber eben aus der Neuzeit sind die amerikanischen Paper Doll Hefte

„Fashion Model“ von Tom Tierney

Wir sehen hier das Model Ilona und ihren Manager, der gleichzeitig ihr bester Freund ist. 

Das Buch, es ist etwas größer als unser DIN A4 Format, bietet also auch eine kleine Geschichte dabei.

Tom Tierney wurde 1928 in Texas geboren. Er studierte Aktzeichnen und Landschaftsmalerei. 

1949 !!! schloss er sein Studium an der University of Texas College of Fine Arts magna cum laude ab.

   

   

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Seine Vita liest sich so interessant, dass ich Ihnen liebe Leser seine Homepage ans Herz legen möchte. 

Seine erste Papierpuppe hat er demnach 1975 als besonderes Weihnachtsgeschenk für seine Mutter gestaltet. 

Im August 2008 entwarf er die Obama Paper Dolls und bereits ein halbes Jahr später, im März 2009 kam das zweite Obama Buch heraus. 

Wer sich ein wenig mit dem US-Präsidenten und vor allen Dingen mit seiner Frau beschäftigt hat, der kann sich gut vorstellen, dass diese Papierpuppen jetzt absolute Modepuppen sind.

Seite sus dem Heft vergrößern Aber natürlich finden sich nicht nur politische Größen als Papierpuppen wieder. Viele „Stars“ von Film, Theater, Sport und Hochadel kann man sich als Papierpuppe ins Haus holen. Irgendwie drollig finde ich, dass dabei auch der jeweilige Stand berücksichtigt wurde. So gibt es frühe Puppen von Grace Kelly und spätere Puppen von der Fürstin Gracia Patricia. Auch die Königin von Schweden kann man sowohl als Olympia Hostess, als auch als Königin Sylvia kaufen. Das lässt sich noch beliebig fortsetzen.

In dem Buch von Charles Ventura „Paper Dolls In The Style Of Mucha“ empfindet er den großen Zeichner des Jugendstils Alphonse Mucha nach. Dieser erlangte 1894 mit seinen Plakaten für das Theaterstück „Gismonda“, die er im Auftrag der Schauspielerin der Jahrhundertwende Sarah Bernhardt entwarf, großen Ruhm. Sie gehören heute zu den gesuchtesten papiernen Kunstwerken des Jugendstils. Ventura lässt diese phantastischen Kostüme wieder aufleben.

   

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Gut 50 Jahre nach der großen Bernhardt machte eine andere Schauspielerin Furore. Ava Gardner war mein erster Star aus Papier. Ich habe sie in den 80er Jahren gekauft und damals auch ausgeschnitten - das wäre heute undenkbar, aber ich habe damit „gespielt“. Heute müssen die Bögen unangetastet sein, die Packungen werden nicht geöffnet, in Büchern blättert man nur mit größter Vorsicht.

Warum eigentlich? Ich hatte mit meiner Ava Gardner viel Freude und, in Ermangelung einer Humphrey Bogart Puppe, gab ich ihr Frank Sinatra zur Seite. 

Beauty is in the eye of the beholder!

Sie hat natürlich noch sehr viel mehr Moden, aber diese beiden finde ich am schönsten. 

Damit stellt sie für mich den Glamorous Movie Star der 50 er Jahre dar.

Wir wissen aus sicherer Quelle, dass Bild-Lilli die Vorlage für die Barbiepuppe ist. Für mich liegt es nahe, dass Ava Gardner damals Reinhard Beuthien die Hand geführt hat oder aber, sie ihm zumindest vor seinem geistigen Auge stand. 

Schade übrigens, ich habe keinen Hinweis darauf gefunden, dass es die Bild-Lilli als Papierpuppe gibt. In zweidimensional gab es sie wohl wirklich nur als Zeitungs-Strip. Ja, wir sagten damals Strip. Heute wäre es natürlich ein Comic.

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